Die Schilddrüse, ein kleines, schmetterlingsförmiges Organ im Halsbereich, spielt eine zentrale Rolle für unseren Stoffwechsel. Sie produziert Hormone (T4, T3 und Calcitonin), die für zahlreiche Körperfunktionen wichtig sind, wie die Regulation der Körpertemperatur, des Energiehaushalts und des Herzschlags.
Die Schilddrüse produziert die beiden Hormone T3 (Triiodthyronin) und T4 (Thyroxin, auch Tetraiodthyronin genannt). T4 wird in größeren Mengen gebildet, ist jedoch von sich aus nur geringfügig aktiv. Im Blut und im Zytosol der meisten Körperzellen wird T4 durch eine Deiodase in das biologisch aktivere T3 umgewandelt. Die physiologische Rolle von Calcitonin ist eher gering, weil der Knochen- und Calciumstoffwechsel hauptsächlich durch das Parathormon der Nebenschilddrüsen und durch Vitamin D reguliert wird.
Eine Fehlfunktion der Schilddrüse kann vielfältige Symptome verursachen und beeinträchtigt das Wohlbefinden erheblich. Die häufigsten Erkrankungen sind Hypothyreose (z.B. Hashimoto), Hyperthyreose (z.B. M. Basedow) und Schilddrüsenknoten.
Die Schilddrüsendiagnostik ist entscheidend, um solche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Sie besteht aus:
Überprüfung der Schilddrüsenhormone im Blut, um die Funktion der Schilddrüse zu beurteilen. Der TSH-Spiegel im Blut reagiert äußerst sensibel auf Veränderungen der Schilddrüsenhormonspiegel. Daher ist das im Serum gemessene TSH ein wichtiger Parameter zur Beurteilung der Schilddrüsenfunktion und der erste Schritt in der klinischen Diagnostik der Schilddrüse.
Eine bildgebende Methode, um die Größe, Struktur und mögliche Knoten oder Zysten in der Schilddrüse zu erkennen.
Die Untersuchung wird nur bei verdächtigen Veränderungen im Ultraschall empfohlen.